Anfang November gepflückt, sind die je nach Sorte 2 bis 7 cm großen, braungefärbten, kegelförmigen und behaarten Scheinfrüchte in der Regel noch steinhart und, da zu herb, völlig ungenießbar. Erst nach dem Einwirken von Frösten bzw. durch ein Nachreifen in dünner Schichte auf Stroh oder in Pfirsichplateaus werden sie essreif. Nach den Erweichen des Fruchtfleisches wird der Geschmack angenehm säuerlich – aromatisch. Liebhaber schätzen die rohe Frucht wegen ihres spezifischen Geschmacks. In der Tschechei und Italien gelten Mispeln als Marktfrucht. Mispeln sind reich an Invertzucker, Säuren und Pektinstoffen. Mit Butter, Wein und Zucker gedämpft, über dem offenen Feuer gebraten oder aufgekocht zu Püree, Kompott oder Konfitüre finden sie das Lob des Kenners. In der Steiermark werden heute noch Mispeln für die Marmeladeerzeugung und als Beimengung zu Tee (zwecks Geschmacksverbesserung) verwendet.